Mittwoch, 15. April 2015

Foto: Matthias Horn
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Über das tägliche Brot
(aus meinem roten Notizbuch)

Der Schauspieler hat doch nicht die Aufgabe
einen anderen Menschen zu kopieren.
Er sollte ihn erkennbar machen.
Er ist der Dolmetscher.
Er vermittelt, indem er vergrößert,
oder verkleinert, erfindet, oder ignoriert.
Er spielt auf der Partitur einer geborgten Seele
und benutzt dazu seine eigene.
Ihn treibt sein Instinkt, nicht der Kopf.
Das Eigentliche macht der Schauspieler,
weil er es fühlt, nicht weil er es denkt.
Was er sucht, ist allein die Wirkung.
Er setzt auf die Reaktion und braucht sie
wie das tägliche Brot.

©AM2010